Fahrradsicherheitsmaßnahmen und Tempo 30 für die Ost-West-Achse zwischen Kennedyplatz und Jakobertor

Die “Stadtautobahn” zwischen Theater und Jakobertor, die die nördliche von der restlichen Innenstadt trennt, ist ein Paradebeispiel für die autogerechte Verkehrsplanung der Nachkriegszeit – mit negativen Folgen bis in die Gegenwart: zu breit, zu schnell, zu laut. Regelmäßig werden hier Lärmgrenzwerte überschritten. Wir befürworten schon lange eine andere Aufteilung des Straßenraums mit dem Ziel einer verbesserten Lebens- und Aufenthaltsqualität: Auch Radverkehr und Klima sollen profitieren. 

Im Bauausschuss haben wir nun beschlossen, dass im oberen Bereich versuchsweise rund um die Uhr Tempo 30 eingeführt wird, im Bereich Jakobervorstadt während der Nachtstunden. Außerdem werden zusätzliche Markierungen und Einfärbungen, zurückversetzte Haltelinien, neue Aufstellflächen und eine bessere Beschilderung umgesetzt, um Radfahrer*innen besser zu schützen. Aber wir wollen noch mehr: Die vier Autospuren, die unsere Innenstadt zerschneiden, sind nicht zukunftsfähig. Langfristig wünschen wir uns eine kühle Meile mit Bäumen, Spiel- und Aufenthaltsflächen – oder eine neue Straßenbahnverbindung zwischen Jakobervorstadt, Kennedyplatz und Hauptbahnhof. Am besten schaffen wir beides, damit unsere Innenstadt ein Ort des Zusammenlebens wird, der für alle gut und sicher erreichbar ist.